Colm legte den Kopf schief. Als Helio nach einem Eimer gefragt hatte, um sich zu erleichtern, hatte er schon vermutet, dass sein Patient vielleicht nicht mit sanitären Anlagen vertraut war. Es bestätigt zu sehen verkomplizierte die Sache ein wenig, aber nicht sehr. Er deutete auf die offene Schüssel. "Hier kannst du dich erleichtern. Musst du nur ... pissen oder - mehr?" Er spürte, wie er rot anlief. Diese ganze Krankenpfleger-Nummer war nicht so einfach, wie es einen die diversen Serien im Fernsehen immer glauben ließen. Für den Moment hoffte er inständig, dass Helio nur pinkeln musste, weil er das alleine im Stehen bewerkstelligen konnte. Mit seinen großen Schwingen würde sich auf die Klobrille zu setzen einiges an Logistik erfordern und sicher nicht ohne Hilfe funktionieren. Colm stellte fest, dass er zwar neugierig war, was seinen unerwarteten Gast betraf, aber nicht so neugierig.

Es dauerte wieder einen Moment, bis Helio verstand - und so seufzte er leise und trat vor dieses Becken. "Nur Blase." Dann lockerte er das Leder seines Lendenschurzes in dem Lederband um seine Hüften und holte seine Männlichkeit heraus, achtete nicht weiter auf Colm und erleichterte sich. Als Helio fertig war, hielt er inne und sah sich um, fluchte in seiner eigenen Sprache und fragte Colm. "Du haben mehr Wasser als Tropfen in dem Becken an der Seite ? Ich wollen Hände und Männlichkeit waschen." Denn Helio sah keinen Eimer mit Wasser sondern nur dieses metallfarbene Rohr, aus dem kleine Tropfen in das Becken an der Seite tropften.

Colm wusste nicht, ob er Lächeln oder Starren sollte. Helio war - hervorragend ausgestattet, um es höflich auszudrücken und Libido erinnerte ihn sanft daran, dass es schon eine Weile her war, seit er das letzte Mal Spaß mit etwas anderem als seiner eigenen Hand gehabt hatte. Andererseits hatte sein Patient gerade eindeutig andere Sorgen als Sex, ganz davon abgesehen, dass Colm nicht einmal wusste, ob er überhaupt auf Männer stand. Seine Libido nachdrücklich zurück in ihren Käfig schiebend, streckte er die Hand aus und betätigte die Spülung, während er gleichzeitig auf das Waschbecken deutete. "Hier kannst du deine Hände waschen, aber wenn du gleichst duschst, wird das nicht nötig sein."

Währenddessen war Helio ein wenig abgelenkt gewesen - denn der leicht abwesende Gesichtsausdruck des anderen Mannes und dessen Geruch waren mehr als nur unerwartet. Der Geflügelte roch sehr gut, da es in seiner Natur lag, auch wenn er es ausblenden konnte ... doch die Pheromone, die für einen Moment bei Colm erwachten, waren mehr als nur überraschend und auch wenn der Mann sich scheinbar wieder fing und davon ablenkte, Helio hatte es gerochen. Dann erschrak der Geflügelte aber, als plötzlich Wasser in dieses niedrige Becken floß, als Colm einen Hebel drückte und er knurrte laut, während er seine langen Fänge fletschte ... aber als das Wasser wieder versiegte, runzelte er die Stirn und nickte zögerlich, da er langsam den Sinn dahinter verstand. Noch immer die Stirn runzelnd, drehte Helio sich zu dem anderen Becken, das in Hüfthöhe war und betrachtete den Hahn, ehe er den etwas anderen Hebel vorsichtig anhob und leicht zurückzuckte, als erneut Wasser zu fließen begann. Also wusch er kurz über seine Hände und dann über seine Männlichkeit, ehe er den Hebel wieder zurückdrückte und zu Colm blickte. "Das ... praktisch. Aber was sein ... duschst ? Ich nicht kennen Wort." Auf das kurzzeitig zu riechende Interesse des anderen Mannes würde Helio später zurückkommen ... im Augenblick war dies wichtiger, und auch Colm schien gerade nicht mehr daran zu denken.

"Duschen ist ..." Colm deutete auf die Duschkabine, war froh, dass er sich eine extra große gegönnt hatte, die sein Freund Dexter gerne als Ponydusche bezeichnete. Helio würde mitsamt Flügeln gut hineinpassen. "Du ziehst dich aus und gehst da rein, dann machst du das Wasser an und kannst das Duschgel benutzen, um dich zu waschen." Er trat in die große Kabine mit der Glaswand, bis vor zur Armatur. "Ich stelle dir das Wasser auf zweiundzwanzig Grad oder hättest du es gerne wärmer? Dann musst du dich aber beeilen, weil der Boiler nur begrenzt Warmwasser liefern kann. Das ist der Nachteil, wenn man so weit abseits lebt. Der Vorteil ist, dass Flügelwesen, die zusammen mit Drachen vom Himmel fallen nicht gleich auffallen." Colm plapperte und er wusste es, aber der Gedanken, dass Helio sich ausziehen und er wahrscheinlich dabei sein musste, stellte seltsame Dinge mit seinem Kopf an. Zum einen konnte er nicht leugnen, dass er sehr gerne mehr von Helio sehen würde, zum anderen schalt er sich selbst einen widerlichen Spanner. Helio war verletzt und Colms unangebrachte Aufmerksamkeit konnte für ihn nur unangenehm sein. Er kam wieder aus der Duschkabine heraus, nicht sicher, wie er weitermachen sollte.

Als der andere Mann redete hörte Helio zwar zu, verstand aber nur ein wenig von diesen Worten ... doch er merkte schnell, daß auch hier Wasser aus diesen seltsamen Metalldingern zu kommen schien und nickte kurz. "Wasser müssen nicht sehr warm sein, ich kühles Wasser gewohnt. Aber ... du haben vielleicht ..." Als ihm das Wort nicht gleich einfiel, fluchte der Geflügelte wieder in seiner eigenen Sprache, doch dann erinnerte er sich und sprach weiter. "... Seife ? So besser sauber werden." Doch als er endete, roch Helio wieder den schwachen Geruch von Pheromonen und verengte kurz die Augen, ehe er seine Züge wieder etwas entspannte und damit begann, das Lederband an seiner Hüfte zu lösen, seinen Lendenschurz völlig auszuziehen und auf die Seite zu legen. Wenn Helio recht hatte würde der Geruch stärker werden, da er nun völlig nackt war - und der Geflügelte war neugierig, wie Colm reagierte.

Colm schluckte. So sehr er sich auch bemühte, sein Blick wanderte zum Helios Gemächt wie eine Motte zum Licht flog. Der Mann - das Flügelwesen - war wirklich sehr gut ausgestattet. Colm fragte sich ... Nein, er musste sich konzentrieren. Er wollte kein schmieriger Widerling sein, der sich an Schutzbefohlenen vergriff. Auch wenn besagte Schutzbefohlene größer waren als er selbst, dazu definitiv stärker und sicher dazu in der Lage, in gegen die Wand der Duschkabine zu drücken und -
Colm schüttelte seinen Kopf, atmete tief ein, was nicht wirklich half, weil Helios Geruch seltsam angenehm war, würzig, mit einem Hauch - Mandel? Er war sich nicht sicher. Um wieder auf andere Gedanken zu kommen, deutete er auf das Duschgel. "Da ist Seife. Sie ist in flüssiger Form, ich weiß nicht, ob du das kennst. Du brauchst nicht viel, es schäumt sehr gut." Er musterte Helio. "Deine Flügel sollten hineinpasse, aber pass auf, dass sie nicht nass werden. Zumindest nicht der gebrochene. Ich weiß nicht, ob es gut ist, wenn das Holz sich zusammenzieht."
Er hatte wirklich keine Ahnung, was er da redete und musste unbedingt den Mund halten. Auf der Stelle. "Ich, ähm, lasse dich dann mal alleine. Du kommst doch zurecht, oder?"

Während Colm sprach, atmete Helio ein wenig tiefer ein und verengte genießend die Augen, da er nur zu gut riechen konnte, daß dieser Mann Interesse hatte - auch wenn er versuchte, es zu verbergen. "Flügel nicht werden naß - Wasser fließen daran ab, keine Sorge. Bei Holz nicht wichtig sein ... wenn wirklich Wasser Holz schaden, dann einfach anderes Holz." Als er endete, breitete Helio den unverletzten Flügel aus und umfing Colm damit, zog ihn einfach an sich heran und schnupperte, ehe er leise schnurrte und sich näherneigte, um nun direkt an der Schläfe des Fremden zu riechen. "Du mit reinkommen wollen ? Ich riechen Interesse, und sein ebenso neugierig."

Ich riechen Interesse? Colm musste sehr aufpassen, dass ihm die Kinnlade nicht auf den Boden knallte. So viel dazu, dass Helio wahrscheinlich nicht interessiert und sein hilfloser Patient war. Er wusste offensichtlich ganz genau, was er wollte und sein Flügel, der sich um Colms Rücken gelegt hatte, fühlte sich gleichzeitig beruhigend und auf aufregend an. Aber Sex mit einem Außerdimensionalen? Andererseits, wenn sie beide willig waren ... Colm hob seine Hand, strich mit den Fingern über Helios Brustmuskulatur, genoss, wie die Haut mit einem Schauder reagierte. War es das, was er wollte? War es vernünftig? Er wusste es nicht, wollte es eigentlich auch gar nicht wissen. Gerade im Moment wollte er nur fühlen und zur Hölle mit den Konsequenzen.

Als der Geruch nach Interesse sich mit leichter Erregung mischte, vertiefte sich das Schnurren Helios und er lächelte, als er die sanfte Berührung an seiner Brust spürte. Also zog er Colm mit der Schwinge noch näher und biß sanft in die Halsseite des Anderen, ehe er leise zu ihm wisperte. "Du vielleicht ziehen lästiges Kleidung aus ? Wären leichter, und bleiben trocken."

Sich ausziehen. Das klang nach einer geradezu brillanten Idee. Colm lehnte sich ein wenig an die Schwinge, die ihn umfing, um Helio in die Augen sehen zu können. Sein geflügelter Überraschungsgast machte aus seiner Erregung keinen Hehl und warum auch? Sie waren beide erwachsen - so weit Colm das beurteilen konnte - und sie waren sich einig. Dazu dieses Schnurren. Es erinnerte ihn an Bonehead, gerade genug, um durch die Vertrautheit ein angenehmes Gefühl zu erzeugen und nicht so sehr, dass es seiner Lust Abbruch tat. Im Gegenteil. Die weiche Vibration stellte ganz eindeutig Dinge mit Colms unteren Regionen an. Er grinste. "Du hast rechte. Die Kleidung ist lästig." Wie von selbst wanderten seine Hände nach unten, um den Knopf seiner Jeans zu öffnen.

Dabei folgte ihm der Blick Helios und er verengte lustvoll die Augen, als diese Hose sich öffnete. "Oberteil auch ? Ich deine Haut spüren wollen, du gut riechen." Natürlich kannte der Geflügelte Hosen und Hemden - auch wenn ihm dieses Material und der Schnitt fremd waren. Aber Helio wollte sehen, was er bisher hur erahnen konnte und nahm die Schwinge wieder etwas weg, damit Colm sich besser ausziehen konnte.

So wie Helio ihn anstarrte, konnte Colm gar nicht schnell genug seine Kleidung loswerden. Seinem geflügelten Gast schien Colms Narbe vollkommen egal zu sein und es war keine Eitelkeit von seiner Seite, wenn Colm fand, dass er einen guten Körper hatte. Nicht übermäßig gebaut, hatte er die schlanken, aber äußerst kräftigen Muskeln eines Kletterers, dazu praktisch kein Gramm Fett - Colm achtete auf seine Ernährung und trieb regelmäßig Sport, um fit zu bleiben. Zum einen, weil er sich einfach gerne bewegte, zum anderen, weil er nur zu gut wusste, welche negativen Auswirkungen mangelnde Bewegung auf den menschlichen Körper hatte. Ein Teil seines Reichtums beruhte darauf, Lösungen für eben jene Schäden gefunden zu haben.
Das Schnurren wurde deutlich lauter, als Colm sich das Oberteil über den Kopf zog. Er glaubte, Helios Blick wie eine Streicheleinheit auf der Haut zu spüren. Als er sich vorbeugte, um seine Hose und Unterwäsche auszuziehen, folgte der Flügel in seinem Rücken, als wollte Helio ihn von der Welt abschirmen. Der Gedanke war irgendwie noch erregender als die beachtliche Erektion zwischen Helios Beinen, die mit jeder Sekunde mehr anzuschwellen schien. Colm richtete sich wieder auf, seine Hose und Unterwäsche warf er in Richtung der Tür. "Ich wäre so weit." Er zwinkerte Helio zu. Es war viel zu lange her, dass er so offen geflirtet hatte, sich des Ausgangs absolut sicher.

Der ein wenig Größere der beiden schmunzelte leise, ehe er Colm einfach mit der Schwinge zu sich zog, die Arme um ihn schlang und ihn küßte. Helio konnte nur zu gut riechen, daß dieser Mann ihn ebenso wollte wie er diesen - und so handelte Helio einfach und genoß es warm schnurrend, als sich ihre Lippen trafen. Erst, als dieser Flügellose leise aufstöhnte, vertiefte Helio ihren Kuß zu einem Zungenkuß und genoß es fühlbar, daß sich die Vorderseiten ihrer Körper berührten. Dieser Mann war zwar nicht so breit wie seine eigene Rasse ... doch dem Geflügelten gefiel es und er kraulte unbewußt mit den Krallen der Rechten durch dessen Haare, ehe er ihren Kuß wieder löste und seine Schwinge erneut eng um ihn legte.

Colm wusste nicht, was ihm besser gefiel - die Schwinge, die sanft seinen Rücken umschloss, ihm das Gefühl gab, vollkommen beschützt zu sein, die kräftigen Arme, die ihn hielten, die Hand, die mit ausgefahrenen Krallen über seine Kopfhaut fuhr, sie angenehm massierte, oder die Wärme, die von Helios Körper abstrahlte. Dazu kam noch der eindrucksvolle Schwanz, der gegen Colms Bauch drückte, ihm Freuden versprach, wie er sie schon seit Langem nicht mehr genossen hatte. Der Kuss machte ihn ganz schwindlig und als Helio den Kuss beendete, hob Colm seinen Kopf, bat stumm um mehr. Der Geflügelte grinste und beugte sich wieder nach unten, drang erneut mit seiner Zunge in Colms Mund ein, gab ihm einen Vorgeschmack auf das, was hoffentlich noch kommen würde. Colm legte seine Arme eng um Helios Oberkörper, strich mit seinen Händen über seinen Rücken, bis hinauf zum Ansatz der Flügel, die sich weich und gleichzeitig stabil unter seinen Fingern anfühlten. Die Haut war seidig glatt, die Muskeln darunter bewegte sich unter der Liebkosung. Colm wimmerte und presste seinen Körper enger an Helio, rieb sein Gemächt sachte an dessen Oberschenkel, erzeugte gerade die richtige Reibung, um sich in Fahrt zu bringen.